Der Friseurladen

Ein Projekt der Optischen Anstalten
Donnerstag, 24. Juni 2004
Die Dauerwelle
Es gibt verschiedene Dauerwellenarten

Die Heißwelle (1906 / 1910):
Sie wird bei großer Hitze (120°-150°C) unter Verwendung von Alkalien, jedoch ohne Reduktionsmittel angewandt, die Haare werden davon stark strapaziert.

(Im 19. Jahrhundert wurden die, mit alkalischen Lösungen befeuchteten Haare, auf Metallstäbe gewickelt und (entweder durch die Wickler, oder Haarklammern) auf 120°C erhitzt.)

Die Kaltwelle (1940):
Bei dieser Dauerwelle wird keine Wärme benutzt, die Flüssigkeiten haben dafür einen hohen Reduktionsmittel- und Alkaliengehalt.

Bei den Kaltwellen (2+3) werden alkalische oder saure ( à schwächere Krausung) saure Wellmittel auf die Wickler aufgetragen. Auf diesem Weg werden die Disulfidbrücken aufgebrochen.

Die Mildwelle (1950):
Die Mildwelle ist eine Kombination aus der Heiß- und de Kaltwelle. Hierbei wird weniger Chemie und nur etwas Wärme (50°-70°C) verwendet.

Ablauf einer Dauerwelle
Man beginnt mit der Haarwäsche, denn durch das Quellen der Haare, öffnen sich die Wasserstoffbrücken, dadurch kann später die Dauerwellenflüssigkeit besser ins Haar eindringen. Die nassen Haare werden auf Lockenwickler gedreht (die Größe variiert mit gewünschtem Ergebnis) und nehmen so deren Form an. Basislotion und Advikator werden zusammen gemischt, und das entstandene Wellmittel (Dauerwellenflüssigkeit). Um die Salz- und Disulfidbrücken zu öffnen und die Disulfidbrücken zu verschieben, wird anschließend, welches schwach alkalisch wirkt, auf die Haare aufgetragen.

Die Einwirkzeit hängt von der Haarstruktur ab ( geschädigt, gesund, fein, stark, Langhaar, Kurzhaar etc.). Nachdem eine Haarsträhne, ein sogenannter "Probewickel" zur Kontrolle der Form aufgewickelt wurde, werden die Haare abgespült und anschließend abgetupft (das Haar ist wie ein Schwamm, wenn es mit Wasser vollgesaugt ist, kann es nicht mehr aufnehmen), um die Reduktionsmittel der Dauerwellenflüssigkeit zu entfernen.

Bei beschädigtem oder porösem Haar ist eine Zwischenbehandlung, beispielsweise eine Kur, empfehlenswert. Sie wirkt schwach sauer und schont das Haar.

Dann werden etwa ¾ der Fixierung (Wasserstoffperoxyd: fixiert die Form) auf die einzelnen Wickler aufgetragen. Sie ist schwach sauer und entquillt das Haar. Nach zehn Minuten werden die Wickler vorsichtig abgewickelt. Durch kneten wird die restliche Fixierung in den Haarspitzen verteilt (Nachbehandlung). Durch die Oxidationsmittel der Fixierung schließen sich die Disulfid- und Salzbrücken.

Die Haare werden ausgespült und getrocknet, die Wasserstoffbrücken schließen sich wieder.

Bereits im 18. Jahrhundert wurde das Dauerwellenverfahren für das Krausen von Perücken und Haarteilen angewandt. Man wickelte damals Haarstränen auf Kraushölzer. Diese kochte man in alkalischer Soda- oder Boraxlösung. Nach etwa drei Stunden wurden die Haare im Backofen getrocknet. Als Neutralisator benutzte man Essigwasser.

(Quelle: klassenarbeiten.net)

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