Mittwoch, 8. September 2004
Pony - Haarige Stirngardine
figaro, 09:56h
Es gibt Dinge, die sind niemals out: Hamburger, VW Käfer, weiße T-Shirts und - Ponys! Wer jetzt an die etwas zu klein geratene Pferdeausgabe denkt, liegt völlig falsch. Die Rede ist hier vom Haar-Pony - gerade oder stufig geschnitten, blickdicht und geheimnisvoll. In diesem Sommer ist der Pony auf einem regelrechten Eroberungsmarsch durch internationale Friseursalons und ist bei Männern wie Frauen als haarige Gardine vor der Stirn immer häufiger unverzichtbar - und Heidi Klum als Pony-Vorreiterin erster Güte hat die Frisur ohnehin längst geadelt.
Die Pracht-Ponys der Beatles
Wenn man einmal von Kleopatra als Trägerin des klassischen Ur-Ponys Abstand hält, so sind die berühmtesten Pony-Schöpfer der Neuzeit wohl die Beatles! In den 60er Jahren von der Jugend geliebt, von den Alten schräg beäugt, mussten die Fab Four ihre Pracht-Pilzköpfe gegen allerhand Spötteleien verteidigen: Das können doch nur Perücken sein, so lange Haare trägt kein Mensch! Tja, die Haare waren echt und die Beatles starteten nicht nur musikalisch, sondern auch kopflastig eine echte Revolution: Die niedlichen Pilzköpfe der 60er fanden in beiden Stilen unzählige Nachahmer!
Mireille Matthieu setzt Haar-Akzente
In den 70ern wurde der Pony-Trend von keiner Geringeren als Mireille Matthieu zum absoluten Kreativ- Höhepunkt getrieben: Der "Spatz von Avignon" hatte ihre runde Haarrolle gefunden und alle folgenden Trends eisern ignoriert. An die schwarzgelackte Frisur kam so schnell keiner heran. Neben all den männlichen Scheitelträgern Marke Karell Gott oder Rex Gildo stach Madame Matthieu mit ihrem schönen, rundgeföhnten Pony heraus - und wurde zum unfreiwilligen Idol unzähliger kleiner Mädchen mit geliebt-gehasstem Rundschnitt!
Das Comeback des Ponys
Auch wenn die meisten architektonischen Haarwunder der 70er Jahre heute schlicht zum Grinsen sind - der Pony blieb: In den 80ern oft kaum erkennbar als gestylte, gefärbte und pudelgelockte Haarkappe, in den späten 90ern dank Britney Spears auch wieder häufiger als brave College-Mädchen-Frisur. Je ausgefallener der Pony, desto besser. Ein Auge verdeckt, das andere "freigeschnitten", Fransen und wilde Stufen sind längst keine Seltenheit mehr: Der Mut zur Frisur zeugt von dem ausgeprägten Selbstbewusstsein ihrer Trägerinnen.
Was der Pony über die Gefühlswelt verrät
"Haare sind die Antennen der Seele", behauptet der Münchner Friseurmeister und Therapeut Reinhold Kopp. "Wer die Stirn mit einem dichten Pony bedeckt, fühlt sich unsicher und sucht ein Versteck. Und wer seinen Scheitel links trägt, verleiht der rechten, dem Verstand zugeordneten Kopfhälfte mehr Gewicht und vernachlässigt die Gefühlswelt", verrät Kopp auf der Internetseite des Women-Magazins und in seinem Buch "Das Geheimnis schöner Haare". Mehr Ausstrahlung durch innere Harmonie. Ob da was dran ist? Fest steht jedenfalls, dass Ponyfrisuren, die topaktuell zweistufig geschnitten werden, nach wie vor angesagt sind und das Selbstbewusstsein daher nur beflügeln können.
Pluspunkt: Vielseitigkeit
Der Pony besticht durch seine Vielseitigkeit. Individuell geschnitten, passt er zu jedem Gesicht - ein gerader Pony sieht toll zu einem schmalen Gesicht aus, länger und fransig sollte er bei einem runden sein. Außerdem sind Ponyfrisuren extrem flexibel. Frisurenklassiker wie der Bob sind weiche und sehr feminine Frisuren, die sich durch asymmetrische Stirnpartien zur ausdrucksstarken Modefrisur verwandeln. Wie gesagt, es gibt Dinge, die sind niemals out!
Quelle: www.t-online.de
Die Pracht-Ponys der Beatles
Wenn man einmal von Kleopatra als Trägerin des klassischen Ur-Ponys Abstand hält, so sind die berühmtesten Pony-Schöpfer der Neuzeit wohl die Beatles! In den 60er Jahren von der Jugend geliebt, von den Alten schräg beäugt, mussten die Fab Four ihre Pracht-Pilzköpfe gegen allerhand Spötteleien verteidigen: Das können doch nur Perücken sein, so lange Haare trägt kein Mensch! Tja, die Haare waren echt und die Beatles starteten nicht nur musikalisch, sondern auch kopflastig eine echte Revolution: Die niedlichen Pilzköpfe der 60er fanden in beiden Stilen unzählige Nachahmer!
Mireille Matthieu setzt Haar-Akzente
In den 70ern wurde der Pony-Trend von keiner Geringeren als Mireille Matthieu zum absoluten Kreativ- Höhepunkt getrieben: Der "Spatz von Avignon" hatte ihre runde Haarrolle gefunden und alle folgenden Trends eisern ignoriert. An die schwarzgelackte Frisur kam so schnell keiner heran. Neben all den männlichen Scheitelträgern Marke Karell Gott oder Rex Gildo stach Madame Matthieu mit ihrem schönen, rundgeföhnten Pony heraus - und wurde zum unfreiwilligen Idol unzähliger kleiner Mädchen mit geliebt-gehasstem Rundschnitt!
Das Comeback des Ponys
Auch wenn die meisten architektonischen Haarwunder der 70er Jahre heute schlicht zum Grinsen sind - der Pony blieb: In den 80ern oft kaum erkennbar als gestylte, gefärbte und pudelgelockte Haarkappe, in den späten 90ern dank Britney Spears auch wieder häufiger als brave College-Mädchen-Frisur. Je ausgefallener der Pony, desto besser. Ein Auge verdeckt, das andere "freigeschnitten", Fransen und wilde Stufen sind längst keine Seltenheit mehr: Der Mut zur Frisur zeugt von dem ausgeprägten Selbstbewusstsein ihrer Trägerinnen.
Was der Pony über die Gefühlswelt verrät
"Haare sind die Antennen der Seele", behauptet der Münchner Friseurmeister und Therapeut Reinhold Kopp. "Wer die Stirn mit einem dichten Pony bedeckt, fühlt sich unsicher und sucht ein Versteck. Und wer seinen Scheitel links trägt, verleiht der rechten, dem Verstand zugeordneten Kopfhälfte mehr Gewicht und vernachlässigt die Gefühlswelt", verrät Kopp auf der Internetseite des Women-Magazins und in seinem Buch "Das Geheimnis schöner Haare". Mehr Ausstrahlung durch innere Harmonie. Ob da was dran ist? Fest steht jedenfalls, dass Ponyfrisuren, die topaktuell zweistufig geschnitten werden, nach wie vor angesagt sind und das Selbstbewusstsein daher nur beflügeln können.
Pluspunkt: Vielseitigkeit
Der Pony besticht durch seine Vielseitigkeit. Individuell geschnitten, passt er zu jedem Gesicht - ein gerader Pony sieht toll zu einem schmalen Gesicht aus, länger und fransig sollte er bei einem runden sein. Außerdem sind Ponyfrisuren extrem flexibel. Frisurenklassiker wie der Bob sind weiche und sehr feminine Frisuren, die sich durch asymmetrische Stirnpartien zur ausdrucksstarken Modefrisur verwandeln. Wie gesagt, es gibt Dinge, die sind niemals out!
Quelle: www.t-online.de
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